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Hinweise zu verbandsfremden WanderaktivitätenEigentlich eine gute Sache, dass sich mehr und immer mehr Bürger für das Wandern interessieren oder sich Organisatoren finden, die solche Anliegen unterstützen wollen.
So berichteten mehrere Sportfreunde darüber, dass zunehmend Privatpersonen oder Gruppierungen - manche von ihnen sogar als Vereinen eingetragen - in unserem Vereinsgebiet ganze Wanderprogramme parallel zu den von uns angebotenen Touren an den Bürger zu bringen versuchen. Dazu werben sie in der Presse und auch im Internet. Bei Veröffentlichungen im Internet prüft kaum jemand die Rechtmäßigkeit. Man setzt auf das berühmte Vertrauen. Ähnlich sieht es bei den Redaktionen verschiedenster Presseagentur aus. Ein Bericht oder eine Handlung wird an die Redaktionen eingereicht und dort wird fernab von der Realität oft sogar ein Interview daraus gemacht, ohne dass mit dem Erfinder der Idee überhaupt gesprochen wurde. Ein "geführtes" Gespräch kommt immer besser an. Der Leser möge es glauben! So entstehen Verwechslungen, Halbwahrheiten oder auch Nur-Erdachtes wird weitergegeben. Die Zeit zum gründlichen Überprüfen wird den Redakteuren von ihren Chefs nicht eingeräumt. Hauptsache: Leser sind angesprochen oder fasziniert.
In der PNN vom 05.02.2015 auf Seite 12 (veranIwortlich Lokalredakteur für Potsdam-Mittelmark / Interviewer Henry Klix) kann man ein typisches Beispiel nachlesen. In dem benannten Artikel hagelt es nach Auffassung der Redaktion unseres "Märkischen Wanderboten" nur so von Widersprüchen und Unkorrektheiten von den sich unser Landesfachverband Wandern im Land Brandenburg und zugleich auch als Gebietswanderverband des zentralen Deutschen Wanderverbandes im Land Brandenburg ausdrücklich distanziert.
Da wird nach über 35 Jahren einfach das "berühmte Rad" neu erfunden. Doch welcher Wanderer möchte schon an den Schönheiten der Weltkulturerbestadt Potsdam im Eiltempo vorbeigeführt werden? Oder wer findet es toll in unserer reizvollen Kulturlandschaft nur bei Nacht in die dunkle Umgebung zu schauen? Danach durch die Fluren des Havelländischen Obstanbaugebietes bis Ferch bei Nacht. Alles eine wunderschöne Strecke - doch am besten bei blühendem Baumbestand oder reifenden Früchten - aber bei Tage! Nicht nur an die Füße und km denken - auch an die Augen!
Man wibt damit, dass alle angebotenen Touren unter Leitung von durch den Deutschen Wanderverband lizenzierten Wanderführern stehen. Doch der Verein, zu dem sich diese Wanderführer zugehörig fühlen, gehört weder zum Sportsektor des Landessportbundes Brandenburg oder Berlins noch einem Gebietswanderverein des zentralen Deutschen Wanderverbandes an. Wer eine Wanderung führen möchte, braucht auch jemanden, in dessen Auftrag er diese Tour veranstaltet. Er kann natürlich auch sein eigener Auftraggeber sein. Wer eine gültige Lizenz hat, darf natürlich auch privatwirtschaftlich tätig werden, sogar ein Gewerbe anmelden. Aber das Finanzamt möchte dann gern mit im Boot sitzen und prüfen.
Man ignoriert im Artikel einfach des ehrenamtliche bürgerschaftliche Engagement unserer im Vereinsgebiet tätigen Wanderleiter und deren Unterstützer. Dafür verweist man auf die Unterstützung der Tourismusverbände und Fremdenverkehrsvereine der Region (z. B. auf den Tourismusverband Havelland und die Tourismus Mark Brandenburg). Das sind unverwechselbare kommerzielle Unternehmungen, die nur auf Gewinnerzielung arbeiten. Man denke hier nur an die Probleme im Vorfeld der Organisation des Wandertages 2012 in Bad Belzig. Hier wurde letztlich auch die gesamte Abwicklung einer kommeziellen touristischen Unternehmung übertragen. Angeboten werden in deren Programmen Wanderungen von unter 10 km bis zu 100 km. So auch ein Titel "Havel 100". Zwischen den Zeilen steht dann: 100 km in 24 Stunden! Nur der Begriff "Langstreckenwanderung" wird tunlichst vermieden. Das war die "Tschechen-Norm" - hieß in 24 Stunden 100 km schaffen - Teile oder sogar mehr davon in äquvivalenter Zeit: z. B. 50 km in 12 Stunden oder die 120 km von Dresden nach Zittau durch die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge in knapp 30 Stunden (alles einschließlich der selbstgewählten Pausenzeiten). Viele ehemalige Veranstaltungsnamen können Kenner hier bestimmt benennen. Auch die Spuren auf "Alten Bahndämmen" sind bei vielen noch in Erinnerung. Ein ortsansässiger ausgebildeter Wanderführer oder ausgebildeter Journalist sollte auch wissen, dass es fachlich ein Werdersches Havelland nicht gibt. Wir kennen nur ein Werderaner Havelland. "Werder" sind eigentlich die Bezeichnungen für kleine Flussinseln oder trockengelegtes Niederungsland eines Flusses. Wege dorthin oder solche Territorien bekommen die Nachsilbe "sche oder scher". Das Werderaner Gebiet liegt nur am Fluß Havel und ist aber recht hügelig. Ein Teil nennt sich sogar "Glindower Alpen". Nur die eigentliche Insel-Stadtteil von der heutigen Kommune Werder ist ein "Werder".
Ein Blick in die fast versteckten "AGBs" Allein für die Führung einer Wanderung um 10 km werden durchgängig 5,00 €
Selbst bei begründeter Nichtteilnahme durch ärztlich bescheinigte Krankheit
Mit der Anmeldung gibt man als Teilnehmer zu viel "Persönlichkeit" an Unbekannte nachweislich frei. Die Veranstalter behalten sich nämlich zusätzlich vor, an befreundete Unternehmung im eigenen Ermessen diese Daten sogar komplett weiterzugeben (Datenverkauf). Die Hinweise auf den allgemeinen Datenschutz werden so zum Flop. Der Teilnehmer muss sogar mit der Anmeldung auf die Rechte am eigenen Foto verzichten. Unfall- und Haftpflichtversichungsschutz des Anbieters wird nicht nur eingegrenzt sondern komplett ausgeschlossen. Ein Verein, der Wanderführer beauftragt, muss aber auch für deren evtl. Fehler oder Fehleinschätzungen juristisch einstehen.
Geführte Langstreckenwanderungen sind dazu äußerst problematisch, da das Durchhaltevermögen bzw. die Leistungsstärke der Gruppenteilnehmer zeitlich stets unterschiedlich sind. Deshalb wendet man weltweit dafür Streckenmarkierungen bzw. Streckenskizzen an. Wir haben im Land Brandenburg in unseren Reihen über Jahre eine 12 bis 15-köpfige Gruppe gehabt, die sich Strecken bis etwa 60 km auf internationalen und nationalem Terrain stets erfolgreich zutraute. Wir können also gesichert mitreden! Auch Jakobswege und Trekking im Hochgebirge sind uns nicht fremd!
Dem "Lockhinweis", dass die angekündigte "Großveranstaltung" unter der Schirmherrschaft des Sozialministers Günter Baaske stehen soll, sollte man auch nachgehen. Die letzten Landtagswahlen in Brandenburg sind schon länger her - waren am 14.09.2014. Ab dem Herbst des letzen Jahres gibt es eine Sozialministerin. Herr Baaske ist Minister für den Bereich Bildung, Jugend und Sport. Der "Sport-Minister" Brandenburgs oder der Vertreter des Senats von Berlin oder ein Beauftragter dieser "Resorts" eröffnete stets den "Gemeinsamen Wandertag Berlin-Brandenburg". Da passt auch garantiert ewas nicht zusammen in den Aussagen bzw. Veröffentlichungen. Falsche Persönlichkeit am falschen Ort.
Wir können also nur empfehlen, bei solchen Angeboten genaustens hinzusehen, bevor man sich anmeldet!
*********************************************** Ähnliche Aktionen lief auch schon bei Single-Partneragenturen. Der Deutsche Wanderverband bekam Geld für die Schaltung von Werbungen für diese Singlebörsen auf seinen Internetseiten. Die Anbieter riefen über diese DWV-Plattform zu Single-Wanderungen auf. Da zahlten dann Teilnehmer an einer Wanderung unter Führung von "gekauften" lizenzierten Wanderführern bis 60 Euro für eine vierstündige Wandertour, die in einer Gaststätte zum näheren persönlichen Kennenlernen endete. Die privaten Spesen in den zum Schluss angesteuerten Gastlichkeiten waren natürlich nicht im Grundpreis enthalten. Eine Idee für unsere Gruppen - vielleicht geht es billiger! ***********************************************
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Einstimmung
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