Märkischer Wanderbote
Nr. 02 / 2013
Mitteilungsblatt des Brandenburgischen
Wandersport- und Bergsteiger-Verbandes e. V.
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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15.06.2013
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15.09.2013
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Inhalt
- Nachruf Heinz Przybylski
- Kurzinfo vom Verbandstag des Brandenburgischen
Wandersport- und Bergsteiger-Verbandes e. V.
- Unsere Teilnahme am Deutschen Wandertag in Oberstdorf
- Termine der MDR-Sendereihe "Auf Tour"
- Einige Vorbereitungs- und Verhaltenstipps für unsere Sport-,
Wander- und Bergfreunde
- Hinweise zur Wegemarkierung
- Vereine berichten
ESV Lok Potsdam, Karl-Heinz Schmiedeke
Eine Schnuppertour bei Bad Harzburg
SSV PCK 90 Schwedt, Abt. Wandern, Konrad Eckert
Wanderungen im Fichtelgebirge
- Besondere Höhepunkte
Landesgartenschau Brandenburg 2013 in Prenzlau / Uckermark
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Nachruf
Am 14.05.2013 verstarb nach langer schwerer Krankheit unser Mitglied des Präsidiums und langjähriger Wart für Aus- und Fortbildung Heinz Przybylski im Alter von 78 Jahren.
Schwerpunkte seiner sportlichen Tätigkeit waren zunächst Aktivitäten in der Sportart Judo bei der einstigen BSG Motor Babelsberg.
Zwanzig Jahre später zählte er zu den Begründern der "Potsdamer Havelwale" - von vielen als "Eisschwimmer" bezeichnet. Als nächstes folgte sein Engagement in der Abteilung "Wandern", dessen Leiter er über 20 Jahre bis zuletzt war. Er war über Jahre der Organisator vieler Wanderungen im Territorium. Vor allem beteiligten sich an diese Touren aus dem aus Berufsleben ausgeschiedene Menschen. Überwiegend mittwochs war über viele Jahre "sein" Wandertagstreffpunkt.
Von seinem Basisverein - der jetzigen SV Babelsberg e. V. - wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der Landessportbund Brandenburg e. V. würdigte ihn ebenfalls mit hohen Auszeichnungen.
Wir werden sein Andenken stets bewahren.
Präsidium des Brandenburgischen Wandersport-
und Bergsteiger-Verbandes e. V.
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Kurzinfo vom Verbandstag des Brandenburgischen Wandersport- und Bergsteiger-Verbandes e. V.
Am 15.06.2013 fand der Verbandstag unseres Brandenburgischen Wandersport- und Bergsteiger-Verbandes e. V. statt. Das bisherige Präsidium wurde nach Rechenschaftslegung durch den Präsidenten, Finanzbericht und Kassenprüfungsbericht durch die Delegierten ordnungsgemäß entlastet. Da die Wahlperiode satzungsgemäß abgelaufen war, fanden angekündigte Neuwahlen statt. Die verbliebenen bisherigen Präsidiumsmitglieder wurden erneut für die Wahl vorgeschlagen. Lediglich der Sportfreund Christian Müller schied auf eigenen Wunsch aus Altersgründen aus.
Die Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums wurden einzeln gewählt - die weiteren Mitglieder des Präsidiums im Block. Alle Kandidaten erhielten die maximal mögliche Stimmenanzahl. Alle "neu" gewählten Präsidiumsmitglieder verblieben in der Wahlfunktion, die sie auch schon in der vorherigen Wahlperiode zuletzt ausgeübt hatten.
Die gewählten Mitglieder unseres Präsidiums sind:
- als geschäftsführendendes Präsidium -
Hans Palm Präsident
Axel Winkler Vizepräsident
Bernhard Laws Vizepräsident zugleich Landeswart
Bergsteigen
Waltraud Planeta Schatzmeister
- als weitere Präsidiumsmitglieder -
Frank Bossdorf Schriftführer
Karl-Heinz Schmiedeke Öffentlichkeitsarbeit / Medien
Jenny Rochow Organisation und zentrale Aufgaben
Rolf Dossmann Landeswart für Aus- und Fortbildung
Arno Lisch Landeswart Umweltschutz und
Wandern
Jaquelin Neugebauer Landesjugendwart
Gisela Wuttke Kassenprüfer
Marina Hentschke Kassenprüfer
Harry Planeta Rechtsausschuss
Joachim Wuttke Rechtsausschuss
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Aus- und Fortbildung unserer Lizenzträger
In vielen unserer Mitgliedsvereine werden seit Jahren wunderbare und sehr inhaltsreiche Wanderungen durchgeführt. Die Leitungen unsere Vereine und Gruppen setzen für die Organisation und Durchführung der Wanderungen stets ihre am besten informierten Mitglieder ein.
In der Geschichte unseres Landes hat sich über Jahrzehnte eine bestimmte Vereinstruktur durchgesetzt. Meist folgt man dabei in der Hierarchie der Verwaltungsebene. Da das Wandern viele Bereiche berühren kann, kann so eine Ortsgruppe organisatorisch zu mehreren verschiedenen Dachverbänden gehören.
Unser Brandenburgischer Wandersport- und Bergsteiger-Verband e. V. (kurz: BWBV) hat eine Doppelmitgliedschaft. Er ist Mitglied im Landessportbund Brandenbung e. V. (kurz: LSB) und im Deutschen Wanderverband e. V. (kurz: DWV). Er ist im LSB der anerkannte Fachverband für Wandern und Bergsteigen im Land Brandenburg. Zu ihm zählen inzwischen 60 Basisgruppen/-vereine. Der LSB wiederum ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund e. V. (kurz: DOSB).
Über den BWBV wurden im Bereich Wandern für die Wanderleiter Lizenzen unter der Bezeichnung "Trainer C" (nach Ausbildung und Prüfung nach Regeln des DOSB) ausgegeben. Zusätzlich gibt es bei uns als Ergänzung den Bergsteigerausweis für Wanderungen in den Bergen. Die Gültigkeit beider Dokumente ist zeilich begrenzt. Sie muss durch eine Fortbildung verlängert werden. Für diese Lizenzinhaber (einschließlich Bergsteigerausweis) erfolgt die Fortbildung bei uns.
Das Präsidium möchte nochmals daran erinnern, dass in diesem Jahr eine Reihe von Lizenzen ihre Gültigkeit verliert. Die Inhaber müssten zur Verlängerung dieser Lizenzen noch in diesem Jahr die zentral vorgeschriebene Fortbildung besuchen.
Es wurde erreicht, das die vorgeschriebene Stundenzahl innerhalb der vierjährigen Gültigkeit der Lizenzlaufzeit auch in Teilen erbracht werden kann.
Wartet also bitte nicht bis zum letzten Moment !
Eine bei uns erworbene Lizenz - aber sie muss auch zeitlich gültig sein - ist für jede Wandergruppe oder den Verein, zu welchem die Gruppe vereinsorganisatorisch zählt, eine Anerkennung für die Qualität unsererer Aktivitäten und zugleich bares Geld.
Es werden auf dieser Basis Fördermittel des Landessportbundes Brandenburg e. V. beantragt.
Bitte verwechselt diese Lizenzart nicht mit Ausbildungen an den Volkshochschulen, in der Tourismusbranche, bei den Naturfreunde und beim Deutschen Wanderverband und sonstigen Anbietern. Leider macht " jede Richtung" ihr eigenes Programm, auch wenn große Teile des Fachwissens identisch sind. Nur die Namen der ausgegebenen Zertifikate unterscheiden sich.
Auch hängen stets bestimmte lokale Ausbildungseinrichtungen "mit dran". Eine sinnvolle gegenseitige Anerkennung wird unsererseits für die gleichen fachlichen Inhalte immer wieder angestrebt, aber der kommerzielle Bereich (und alles, was da so mit im "Boot" ist,) möchte nicht auf die hohen Einnahmen aus "Aus- und Fortbildung" verzichten.
Selbst Partneragenturen "angeln" sich inzwischen ausgebildete Wanderführer und organisieren mit deren logistischer Hilfe kostenpflichtig Wanderungen. Der einzelne Teilnehmer zahlt dort nach Internetangeboten aus Bayern für eine 5-stündige geführte Gruppen-Wanderung inklusive Pausen 35 Euro bar beim Start plus die Kosten für einen "Zwangs"-Gastsättenbesuch der gehobenen Kategorie nach Wahl des Wanderführers. Die Gruppenstärke versteht sich ab 10 Personen aufwärts. Die meisten glauben einfach, was teuer ist, muss auch gut sein.
Wir haben aber - ebenfalls in Bayern - auch äußerst positive Beipiele selbst erlebt. Das Fremdenverkehrsamt organisierte einen ausgezeichneten Bergführer für Tagestouren - für die Teilnehmer selbst kostenlos. Der Bergführer testete aber knallhart die gesundheitliche Verfassung der Angemeldeten vor der Tour. Er sortierte einige Interessierte aus - empfahl ihnen einen Spaziergang in der Ebene!
Die Bergtour selbst war eine Delikatesse. Denn als er merkte, das seine "Auserwählten" Grundkenntnisse hatten, setzte er immer noch etwas Interessanteres drauf. Fortbildung in der Praxis vom Feinsten, Dadurch verlängerte sich zwar in gegenseitiger Absprache die Tagestour um zwei Stunden - er nahm es gelassen!
Für eine Führung durch die Bergwelt der Sächsischen Schweiz wurden uns über das Fremdenverkehrsamt Bad Schandau vergleichsweise pro Person 20 Euro für die gesamte Tour berechnet. Es gab aber keine "Nebenleistungen". Der so vermittelt "Bergführer" war vom Arbeitsamt in diese Tätigkeit ohne jegliche Ausbildung eingesetzt worden. Er hatte nur seinen Text auswendig gelernt und "spulte" diesen ab. Auf Gefahrensituationen war er gar nicht vorbereitet. Also aufpassen und vorher gezielt nachfragen, ehe ihr bei "Unbekannten" etwas zu viel riskiert.
Bei uns steht das ehrenamtliche Engagement im Vordergrund. Trotzdem entstehen uns Kosten. Diese sind aber vergleichbar niedrig gegenüber den ausbildenden kommerziellen Bereichen. Es obliegt der Finanzhoheit der Basisgruppen/-vereine teilweise oder ganz diese Kosten zu übernehmen.
Das Präsidium hat die Einzelfragen der Aus- und Fortbildung unserem Sport- und Wanderfreund Rolf Dossmann aus Neuruppin übertragen. Weil die Vorbereitung solcher Maßnahmen sehr viel Zeit und Mühe macht, möchten wir beides zukünftig im lokalen Bereich des dafür Verantwortlichen ansiedeln. Das ist damit momentan die Region Neuruppin. Unsere Sport- und Wanderfreunde werden das sicher verstehen.
Aus- und Fortbildungstermine für 2013
Fortbildung Wandern: 19.-20.10.2013 (Achtung: eine Woche vor der Hubertuswanderung)
Ausbildung Wandern: 02.11.-03.11.2013 und 23.-24.11.2013
Beide in oder in der Nähe von Neuruppin.
Wir bitten dringend, sich spätestens bis 15.07.2013 beim Sportfreund Rolf Dossmann, 16816 Neuruppin, Zur Keglitz 19 anzumelden. Einzelheiten bitte telefonisch unter 03391 500884 absprechen (oder noch besser über E-Mail: rolfdossmann@web.de). Das trifft auch für diejenigen zu, die nur den Besuch von Teilen zeitlich hinbekommen.
Für die Ausbildung empfiehlt der Sport- und Wanderfreund das
"Handbuch 1 - Wandern, Zur Ausbildung von Wanderführerinnen und Wanderführern".
Herausgeber der Lektüre ist der "Schwäbische Albverein e. V." im Auftrag des Deutschen Wanderverbandes, 1. Auflage 2012, Ringbuch mit 234 Seiten.
Die fachlichen Teile gleichen sich mit den Inhalten unserer seit Jahrzehnten eigenen Ausbildung. Das Buch ist also eine gute Zusammenfassung für uns - aber kein Dokma.
Aus- und Forbildung im Bereich Bergsport
Die Aus- und Fortbildung im Bereich Bergsport wird weiterhin von unserem Präsidiumsmitglied, Sportfreund Berndhard Laws, vorbereitet und organisiert.
Es gelten die hier langfristig schon veröffentlichten Termine.
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Würdigungen und Auszeichnungen
Unser Präsidium unseres Verbandes bitte nochmals alle Leitungen auf die Würdigung der Aktivitäten ihrer ehrenamtlichen Mitglieder besonders zu achten. Es wird eine hervorragende Basisarbeit in den Gruppen geleistet - doch Ehrungen und Auszeichnungen kommen fast immer zu wenige.
1. Vereinsintern zu würdigen, ist die eine Möglichkeit. Verstecken braucht man sich deshalb nicht - es kann doch auch anderen Sport- und Wanderfreunden bekanntgegeben werden.
2. Über unseren Brandenburgischen Wandersport- und Bergsteiger-Verband e. V. gibt es die Möglichkeit für verdienstvolle Organisatoren unserer Touren, Veranstaltungen und Ausübung von Ehrenamtsfunktionen, Ehrennadeln in der Stufe Silber und Gold zu beantragen.
Da werden einfach zu wenige Anträge beim Präsidium eingereicht.
3. Jeder Verein hat auch die Möglichkeit Auszeichnungen für seine Aktiven beim Landessportbund einzureichen. Dafür sind aber spezielle Vordrucke zu verwenden und es ist auf eine vorgeschriebene Auszeichnungsordnung zu achten.
4. Verschiedene Vereine haben auf Grund ihrer besonderen zusätzlichen Dachverbandsmitgliedschaft - z. B. die Eisenbahnersportvereine zum Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine (VDES) - noch einmal separate Reglungen, die mindestens eine langjährige Funktionärstätigkeit in Leitungen als Kern hat.
5. Die Staatskanzelei des Landes Brandenburg ehrt mit dem "FreiwilligenPass des Landes Brandenburg". Näheres steht dazu im Internet unter
http://www.ehrenamt-potsdam.de/?page_id=19
6. Lokal würdigen inzwischen viele Kommunen das Ehrenamt in jährlichen Auszeichnungsveranstaltungen. Ehrenamtspreis heißen diese Aktionen. Das Kommunenoberhaupt setzt eine Kommission ein, die eingehende Vorschläge prüfen soll und Personen bzw. Gruppen für eine Auszeichnung benennen soll. Vordrucke für das Einreichen sind auch im Internet. Für die Stadt Potsdam z. B. unter
http://www.ehrenamt-potsdam.de/?p=3155
Man unterteilt lokal fast immer nach bestimmten Kategorien. In der Stadt Landeshauptstadt Potsdam sind es z. B. diese 7 Varianten:
- Ehrenamtspreis zur Förderung des sozialen Zusammenhalts
- Ehrenamtspreis für Generationen verbindende Arbeiten
- Ehrenamtspreis an die Jugend der Stadt
- Ehrenamtspreis für kulturelle Momente
- Ehrenamtspreis in Natur und Wissenschaft
- Ehrenamtspreis für sportliche Engagements
- Preis für langjähriges Ehrenamt
Da die Wanderer fast immer in mehreren Kategorien aktiv sind, gibt es stets "Zuordnungsprobleme" und so bleiben sie dort meist außen vor. Es gibt - wie sooft - selten eine kategorieübergreifende Bewertung. Viermal 100% ist toll - aber nur einmal 110% kommt besser an.
Vorgeschlagen werden können ehrenamtlich tätige Einzelpersonen und Personengruppen sowie Unternehmen, Betriebe, Vereine, Initiativen, Projektgemeinschaften, freie Träger oder andere Organisationen, in denen ehrenamtlich gearbeitet wird. Man legt Wert auf "Dauerhaftigkeit" - nicht auf einmalige "Ehrenamtsaktionen".
7. Eine Beantragung von Auszeichnungen beim Deutschen Wanderverband geht auch meist ins Leere, da die dort geltende konservative Auszeichnungsrichtschnur in der Regel nur die Würdigung des Ehrenamtes der Mitglieder des Verbandspräsidiums und der Mitglieder der nachgeordneten Kommissionen beinhaltet.
8. Aber auch eine Beantragung einer Auszeichnung beim Bundespräsidialamt in Berlin steht uns für Einzelne offen. Aber richtig begründet muss der Vorschlag schon sein. Es könnte eine Einladung zur Teilnahme am dortigen Sommerfest im Garten des Bellevue-Schlosses oder sogar mehr folgen. Man weiß ja nie!
Unser Mitteilungsblatt "Märkischer Wanderbote"
Nach recht lang andauerneser Krankheit des Redakteurs gilt es jetzt vieles Liegengebliebene aufzuarbeiten.
Leider gingen nach dem Wandertag in Belzig fast keine aktuellen Infos vom Deutschen Wanderverband aus Kassel für die Weitergabe an unsere Mitglieder ein. Es beschränkt sich fast nur auf kommerzielle Werbeangebote.
Z. B. ein Angebot für 29,95 Euro ein weißes T.Shirt mit Minilogo-Aufdruck "Deutscher Wanderverband" am Ärmel. 6 Euro davon wolle man dem Ehrenamt spenden. Artikel gleicher Qualität werden in unseren Vereinen einschließlich eigenes Vereins-Logo in der Regel zum halben Preis angeboten.
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Durch unsere Mitglieder wurde schon lange angeregt, den Wanderboten ins Internet zustellen. Die zukünftige Adresse wird dann sein:
http://www.wanderbote-online.de
Die Freischaltung dazu ist bereits erfolgt. Zurzeit wird noch eine kostengünstige und vereinfachtere Erstellungsvariante der Seiten gesucht. Die hier momentan verwendete Software hat diverse Unzulänglichkeiten und kann nur als Test betrachtet werden. Das Seitenvolumen reicht auch nicht aus. Der zuständige Service konnte auf Nachfragen bisher auch keine vertretbarere Lösung anbieten.
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Oft ist es unumgänglich, dass sich in unsereren Basisgruppen in den Leitungsgremien personelle und postalische Veränderungen ergeben. Solange unser Präsidium diese Veränderungen nicht kennt, wird natürlich auch weiterhin unsererseits der Kontakt unter der bisherigen Adresse versucht. Unser "Märkischer Wanderbote" sei hier einbegriffen.
Die Folgen: Die aktuellen Ansprechpartner können von uns nicht informiert werden, Post kommt einfach inzwischen zu oft zurück. Es soll auch ehemalige Leitungsmitglieder geben, die verärgert darüber sind, dass sie weiterhin angeschrieben werden.
In den meisten Fällen wurde die Post jedoch vereinsintern weitergegeben. Danke! Die Deutsche Post selbst schickt Sendungen trotz persönlichen Antrags der Empfänger maximal für einen Zeitraum von drei Monaten nach. Veränderungen in den Vereinsvorständen bekommen wir noch durch einen recht aufwendigen Datenabgeich im Zusammenwirken mit dem LSB mit - meist aber erst am Jahresende mit der Statistikerhebung. Bei Mehrspartenvereinen, wo das Wandern/Bergsteigen nur eine Abteilung oder Sektion ist, greift selbst diese Methode nicht. Blieben für uns nur noch telefonische Nachfragen oder Recherchen im Internet, wenn vom Verein genutzt. Das kostet alles sehr viel Mühe.
Unsere Bitte: teilt uns doch solche Veränderungen mit - damit wird allen geholfen.
Und noch ein Hinweis der Redaktion
Unser Wanderbote wird als "Büchersendung" über die Deutsche Post versandt.
Mit der Versandart "Büchersendung" konnten wir bisher etwa die Hälfte des normalen Briefportos einsparen. Deshalb wurden die Umschläge auch nicht zugeklebt - der Inhalt musste nachprüfbar sein. "Büchersendungen" dürfen laut Gesetzgeber keinem geschäftlichen Zwecken dienen. Da unserer Verband nur ehrenamtlich tätig ist, steht uns diese Variante zu. Auch an die dadurch eingeschränkten Werbeauflagen hielten wir uns bisher. Andere uns befreundete Wanderverbände nutzten diese Möglichkeit nicht, klebten komplett zu und zahlten stets 1,45 Euro pro Sendung als Großbrief.
Die Deutsche Post hat zum 01.01.2013 eine Gebührenerhöhung für Standardbriefe von 0,55 Euro auf 0,58 Euro bzw. bei Maxibriefen von 2,20 Euro auf 2,40 Euro angekündigt und sich genehmigen lassen. Alle anderen Tarife beim Briefporto sollten unverändert bleiben. Ohne weitere Informationen an die Kunden und Briefannahmestellen wurde aber die Beförderung von Büchersendungen angeblich mangels Bedarf für die Gewichtsgruppen bis 20 g = 0,45 Euro, bis 50 g = 0,60 Euro gestrichen. Es soll dafür die nächst höhere Beförderungsstufe gewählt werden. Der Preis für diese nächste Stufe, die Gewichtsgruppe bis 500 g, wurde aber gleichzeitig von 0,85 Euro auf 1,00 Euro erhöht. Auf diese Weise verdient man für dieselbe Leistung ohne Mehraufwand extra. Angeblich gilt diese Erhöhung auch schon ab 01.01.2013. Aber erst Ende März 2013 wurde nach Recherchen die Gebührentafel für das Porto im Internet zusätzlich ergänzt.
Die "Märkischen Wanderboten" haben wir bisher für 0,60 Euro bzw. 0,85 Euro verschickt. Das Versenden soll jetzt jeweils für uns 1,00 Euro kosten. Aufmerksam wurden wir erst darauf gemacht, durch das Zurücksenden eines einzigen Exemplars durch das Verteileramt in Berlin. Auf Nachfragen über dieses recht seltsame Vorgehen einer Preiserhöhung schweigt man sich an zentraler Stelle der Deutschen Post leider bisher aus. Andere verantwortliche Stellen haben diese Veränderung noch gar nicht bemerkt. Keiner will wissen, wer das genehmigt hat und ob überhaupt - aber gefordert wird der neue Betrag trotzdem.
Bemerkenswert - warum kam keines der übrigen bisher versandten Exemplare des Wanderboten (außer 1 x) zurück. Es wird in unserem Land jede Postsendung automatisch auf die richtige verklebte Briefmarkenhöhe kontrolliert. Fehlt an der Höhe des Portos auch nur ein Cent, wird die Sendung aussortiert und separat behandelt (Rücksendung, Nachentgelt o. ä.).
Warum wissen dann selbst die Annahmestellen über die "aktuelle" Gebührenhöhe nicht Bescheid? Kurioseste Antwort zu diesem Thema bisher: "Man wollte der Natur zur Liebe Papier sparen - ökologisch handeln. Im Internet stände doch die Preistafel!" oder auch "Verschickt doch mehrere Ausgaben zusammen bis zur Gewichtsgrenze in einem Umschlag". Da bleiben viele Antworten offen!
Einen anderen preisgünstigen Anbieter haben wir in unserem Versandbereich für diese Versandart leider nicht.
Wir müssen sehen, wie wir als Brandenburgischer Wanderverband diese zusätzlichen Kosten finanztechnisch hinbekommen. Für uns wäre das eine Preiserhöhung allein beim "Märkischen Wanderboten" um 66,7% in den Versandkosten - im Schnitt von 0,60 Euro auf 1,00 Euro. Das möglichst viermal im Kalenderjahr und an alle Vereine bzw. Empfänger.
Wir nehmen auch gern ein Sponsoring der Deutschen Post an!
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Unsere Teilnahme am Deutschen Wandertag in Oberstdorf
Vorab konnten wir dem Organisationskomitee des Deutschen Wandertages 149 Teilnehmer aus 13 unseren Basisvereinen melden. Diese Meldungen erfolgen termingebunden bereits lange vor dem eigentlichen Wandertreffen. Mit dieser angezeigten Zahl nehmen wir auch wieder am Wanderwettbewerb teil. Wir wissen aber, dass noch weitere Sport- und Wanderfreunde aus unseren Reihen zusätzlich dort sein werden. Es ist eine wunderbare Gelegenheit Urlaub mit dem Wandertag zu verbinden. Gern hätten wir gesehen, dass es eine bessere Übereinstimmung zwischen Deutscher Bahn und der Leitung des Deutschen Wanderverbandes bzgl. der Sonderfahrkarten zum Wandertreffen gegeben hätte. Der Deutsche Wandertag ist doch nur der Höhepunkt in einer Wanderwoche, auch vorher und nach wird gern deutschlandweit gewandert. Nicht jeder Gruppe reist mit einem Bus oder Familien bzw. der Einzelne mit einem Pkw an. Dabei gilt Oberstdorf schon lange als autofreie Zone.
Für die Durchführung des Deutschen Wandertages 2016 hat Sebnitz/SächsischeSchweiz den Zuschlag erhalten. Das wird vom 22.06.bis 27.06.2016 sein.
Vorher kommen aber noch Bad Harzburg vom 13.08. bis 18.08.2014 und Paderborn vom 17.06. bis 22.06.2015. Merkt euch diese Termin bitte für eure langfristigen Jahresplanungen vor.
Der 117. Deutsche Wandertag wird 2017 in Eisenach stattfinden. Das genaue Datum steht aber hier noch nicht fest.
Nachdem wir 2011 und 2012 deutschlandweit jeweils den ersten Platz in der Wettbewerbswertung zum Deutschen Wandertag belegt hatten, erreichten wir in diesem Jahr wieder nach veränderten Wertungsbedingungen einen Spitzenplatz - diesmal einen 3. Platz. Berücksichtigt werden aber weiterhin nur die vorgemeldeten Aktivitäten direkt und termingleich im Veranstaltungsgebiet. Bedenkt man dabei, dass in unserem Einzugsgebiet mehrere Gebiets-Mitgliedsvereine des Deutschen Wanderverbandes aktiv sind und parallel am Deutschen Wandertag teilnehmen, sagt das noch mehr über diese Spitzenstellung unserer territorialen Wanderer aus.
Wie schon eingangs erwähnt, gehen ja auch die außerhalb unserer Gruppen selbstständig angereisten Wanderer nicht in die Wertungen ein.
Wie schon eingangs erwähnt, gehen ja auch die außerhalb unserer Gruppen selbstständig angereisten Wanderer nicht in die Wertungen ein. Gelänge es uns zukünftig, dass alle Wanderer unseres Einzugsgebietes „ Land Brandenburg“ wieder gemeinsam unter unserem anerkannten Fachverband für Wandernund Bergsteigen beim LSB wirken, dass sie bei solchen Anlässen gemeinsam aufzutreten, dann dürfte die jeweilige „Jury“ ein positives Problem bekommen. Die Schwierigkeit steckt nicht in den Füßen der Wanderer sondern meist in den Köpfen der jeweiligen Vereinsvorstände.
Die Meinung einiger emeritierter Spitzenfunktionäre des Präsidiums des Deutschen Wanderverbandes, "das wir im Osten das Wandern doch erst erlernen sollten", dürfte damit wohl in die Mottenkiste gehören. Es geht intern nur noch um Prestigefragen. Die aktiven Wanderer in der großen deutschen Republik untereinander wissen das schon lange!
Aus dem "Mitteilungsblatt der Wanderer in Sachsen-Anhalt" übernommen:
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Der MDR macht es möglich
Einige Vorbereitungs- und Verhaltenstipps für unsere Sport-, Wander- und Bergfreunde
Unsere Aktivitäten sind überwiegend öffentlich. Das heißt, jeder darf sich am Start einfinden und seine Teilnahmewunsch bekunden. Der Gruppe oder dem Wanderleiter noch unbekannte "Mitmachwillige" sollten aber vor Beginn der Tour Auskunft über "ihren Konditionszustand" geben. Leider passiert das relativ selten. Es ist dem Leiter einer Tour - vereinfacht hier als Wanderleiter bezeichnet - sehr schwer möglich von Angesicht zu Angesicht sofort einschätzen, ob der Betreffende das Vorgenommene auch ohne Einschränkungen packen wird. Nach unseren Regeln ist der Wanderleiter der "Kapitän". Er übernimmt eine Teil der Verantwortung für die Gruppe. Damit hat er auch letztlich das Sagen. Er darf bestimmen, wo und wie es lang geht, was optimal ist. Er kann jeden Einzelnen fragen , ob dieser mit seinem "Vorgehen" einverstanden ist - muss es aber nicht! Der Wanderleiter darf also auch im Extremfall sagen, dass er JEMANDEN nicht mitnimmt auf "Tour", weil er Bedenken hätte. Das können gesundheitliche Risiken sein, es können Mangel an Ausrüstung oder auch Bedenken an der Kleidung - einschließlich Schuhwerk - sein.
Bei Radtouren kommt noch ein verkehrsicheres Fahrrad, bei Bergfreunden die persönliche Sicherheitstechnik dazu. Beim Wasserwandern sollten es auch die Schwimmwesten sein.
Anders ist das bei losem sporadischem Zusammenfinden von Grüppchen, die gemeinsam etwas unternehmen wollen. Das wäre dann eine zeitweilige Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Da müssten alle stets gemeinsam entscheiden. Für alle Aktionen ist die formale Zustimmung aller erforderlich.
Wir als Verband mit allen angeschlossenen Mitgliedsvereinen halten uns an die Regeln, die uns der Sportbereich vorgibt. Das gilt auch für Interessenten, die an "Schnupperrunden" bei unseren Vereinen mitmachen - die also für Bürger, die nicht Mitglieder beim betreffenden Verein sind. Das betrifft besonders unsere öffentlichen Wanderungen.
Hier jetzt einige Regeln und Hilfen für die richtige private Vorbereitung auf unsere Aktionen. Darüber findet ihr zum Beispiel auch Anleitungen im "Handbuch 1 - Wandern zur Ausbildung von Wanderführerinnen und Wanderführern". Herausgeber dieser Publikation ist der Schwäbische Albverein im Auftrag des Deutschen Wanderverbandes. Die 1. Auflage ist von 2012.
Dort wird im Kapitel 5 auf Ernährungs- und Konditionsfragen (Seite 75 bis 93) und im Kapitel 6 auf Wanderbekleidung (Seite 83 bis 93) eingegangen. Diese Material wird auch bei unseren Aus- und Fortbildungen verwendet. "Wandern" gilt inzwischen offiziell auch beim Deutschen Wanderverband als Sport. Auch viele Krankenkassen sehen "Wandern" als gesundheitsfördernde Massnahmen an. Sie honorieren dieses mit einem privaten Bonus für ihre Kassenmitglieder.
Hier nun auch noch einige Tipps aus dem Magazin „Outdoor“
(redaktionell leicht gekürzt und die Anredeform umgestellt)
Essen und Dehnen vor dem Training, Trinken aber nachher?
Manche althergebrachte Sportweisheit ist tatsächlich ungesund.
Vieles was bislang unter Sportlern als richtig galt, ist eigentlich gar nicht so optimal.
Daher sind hier die wichtigsten weitverbreiteten Gewohnheiten von Freizeitsportlern gesammelt, die man sich am besten schnell wieder abgewöhnen sollte.
1. Vor demTraining gründlich dehnen
Aufwärmtraining ist eine gute Idee und Lockerungsübungen sind sinnvoll. So bereitet ihr euch auf die anstrengenden Bewegungen vor. Dehnen "weckt" die Muskulaturauf!
Aber: Stark in die Dehnung reinzugehen oder für mehr als fünf Sekundenzu stretchen, entspannt die Muskulatur. Der Tonus sinkt, und die Muskulatur schaltet in den Entspannungs- und nicht in den Anspannungsmodus.
Besser: sind daher lockeres Einlaufen, Hampelmänner machen, kurz dehnen, je nach Sportart langsam und locker anfangen.
2. Mit vollem Magen trainieren
Natürlich soll man nicht auf leeren Magen oder hungrig trainieren. Die Energiespeicher der Muskulatur sollten gut gefüllt sein, damit man gute Leistung abrufen kann und keinen Raubbau an seinem Körper betreibt.
Aber: Wenn Nahrung im Magen ist, dann schickt der Körper das Blut dorthin und widmet sich in erster Linie der Verdauung. Das heißt, wenn ihr jetzt von ihm sportliche Arbeit verlangt, dann kommt entweder nicht die volle Leistung - oder ihr stört eure Verdauung. Beides tut nicht unbedingt gut.
Besser: Esst (und trinkt!) ausreichend vorher. Das gibt dem Körper die Möglichkeit, sich auf alle wichtigen Dinge voll zu konzentrieren. Eure Energieaufnahme wird nicht gestört, und die Energie steht bereit, wenn ihr sie abruft.
3. Viel trinken beim Sport
Natürlich dürft und sollt ihr beim und nach dem Sport trinken. Wenn ihr länger als eine Stunde am Stück sportet, sogar schon während des Trainings. Untrainierten und Einsteigern wird empfohlen, schon nach 30 Minuten ein paar Schlucke zu trinken.
Aber: Während und nach dem Training hat der Körper viel zu tun: der gesamte Organismus muss wieder herunter gekühlt werden, die Stoffwechsel-Abfälle wieder aus dem System abtransportiert werden, die Glykogenspeicher wieder gefüllt werden, und so weiter.
Besser: Schon einige Stunden vor dem Training die Flüssigkeitszufuhr erhöhen, weil der Körper bei der Anstrengung schwitzt und nach dem Training genug zu tun hat.
4. Den Atem anhalten
Es passiert meist unwillkürlich: Bei besonders großer Anstrengung hält man - ohne es zu beabsichtigen - die Luft an. Ist die schwere Bewegung dann gemeistert, prustet man die Luft meist mit einem Laut der Erschöpfung aus den Lungen. Das mag sich zwar "natürlich" anfühlen.
Aber: Besonders hilfreich ist diese Art der Atmung nicht. Kampfsportler und Profi-Sportler wissen, dass sie sich die Kraft des Atems zunutze machen können, um den Körper zu beruhigen oder auch in Angriffslaune zu versetzen. Bei Kraftspitzen nutzen Kampfsportler nicht umsonst einen lauten Schrei, um all ihre Kraft zu fokussieren.
Besser: Achtet auf entspannte Atmung. Seit ihr zu "lasch"unterwegs, könnt ihr euch mit etwas energischerer Atmung auf Touren bringen.Versucht bei anstrengenden Bewegungen auszuatmen. Wenn ihr außer Atem kommt, versucht, beides zu verringern: Intensität und Atemfrequenz.
5. Immer das Gleiche trainieren
Manche Übungen oder Einheiten muss man einige Male wiederholen, damit sie Effekt zeigen. 3x10 Liegestütze bringen mehr als 1x20. Wer besser werden will, muss zwangsläufig gewisse Anstrengungen wiederholen. Es ist auch sinnvoll, eine etablierte Ablauf (Workout)-Routine zu haben, bei der ihr nicht jedes Mal viel nachdenken müsst, sondern die ihr einfach "abspulen" könnt.
Aber: Wer keine neuen Trainingsreize setzt, verbessert sich nicht mehr.Wenn ihr immer genau das Gleiche macht, dann wird euer Körper immer besser und effizienter in eben jener Einheit - aber ihr werdet nicht fitter und Fortschritte macht ihr auch keine.
Besser: Deshalb ist es sinnvoll, sein Training in mehrere Teile einzuteilen. Nach einem Standard-Warmmachen kann ein Standard-Mittelteil kommen, bis ihr richtig auf Touren seid. Spätestens dann solltet ihr aber einen neuen Reiz setzen - beim Laufen mal einen Sprint einlegen, beim Klettern mal in eine völlig unbekannte Route gehen, beim Fitness-Training mal ein neues Gerät ausprobieren.
6. DasTraining um jeden Preis durchziehen
Natürlich sollen ihr nicht auf euern inneren Schweinehund hören und das Training zugunsten des Sofas ausfallen lassen. Es ist schon richtig, dass ihr euch eben doch aufrafft, euch überwindet, und es einfach tut: zum Sport geht und loslegt. Und aller meistens ist es das gut: Beim Bewegen schütten wir Endorphine aus, die Muskulatur lockert sich durch Bewegung, und wir bekommen den Kopf frei.
Aber: Wenn man schon vor dem Training hundemüde ist oder Schmerzen hat, sollte auf seinen Körper hören. Wer nach zu wenig Schlaf und einem anstrengenden Tag noch ein intensives Schaffen (Workout) von sich fordert, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Leistung entsprechend schwach ausfällt. Weniger Motivation = weniger Einsatz = weniger Ergebnis. Und wer nur mit 50 Prozent trainiert, der erzielt auch nur 50 Prozent Effekt.
Besser: Wer sich wirklich schlapp fühlt, sollte das respektieren. Legt euch den Sport auf den nächsten Tag, habt kein schlechtes Gewissenund tut euch etwas Gutes. Damit stellt ihr die Weichen, damit ihr am nächsten Tag effektiv trainieren könnt. Profi-Sportler wissen: Manchmal bringtes mehr, eine Trainings-Einheit ersatzlos zu streichen, als längerfristig Verdruss und Motivationsschwäche zu ernten.
7. Mit Erkältung Sport treiben
Manchmal läuft die Nase ein bisschen. Klar, das hindert einen nicht am gemütlichen Waldlauf. Manchmal fühlt man sich auch tatsächlich fit, obwohl man die ganze Zeit hustet.
Aber: Hartes Training bei geschwächtem Organismus ist nicht empfehlenswert. Es gehört etwas dazu, zwischen einem "harmlosen" Infekt und einer richtigen Krankheit zu unterscheiden. Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, denn mit verschleppten Krankheiten oder gar Ausdauersportbei einer Erkältung kann man sich ernsthafte Probleme bis zu bleibenden Schäden am Herz einfangen.
Besser: Sucht euern Hausarzt auf, schildert ehrlich eure Beschwerden. Bei Fieber ist Sport tabu, wartet drei Tage danach ab, bevor ihr wieder loslegt. Wer sich schlecht fühlt, sollte sich schonen. Und schon aus Rücksicht gegenüber euern Trainingspartnern solltet ihr keine Sportstätte aufsuchen, wenn ihr noch Bazillen in die Gegend schleudert. Gebt eurem Körper die Chance, seine Energien auf die Genesung zu verwenden.
8. Auf Muskelkater erneut trainieren
Muskelkater ist ein Zeichen für Überbelastung. Meistens hilft es, nach einer extremen Einheit (die den Muskelkater verursacht hat), eine lockere Ausdauersporteinheit einzulegen. Die so erwärmte Muskulatur erholt sich dann schneller. Mit regenerativem Sport kann man also den Muskelkater "besänftigen".
Aber: Richtig Gas geben, um den Muskelkater "auszutreiben", ist kontraproduktiv. Es mag die geschundene Muskulatur danach zwar weniger schmerzen, aber an Trainingseffekt ist dabei nicht zu denken. Muskelkater ist ein Rückmeldesignal, das ein Bedürfnis nach Pause und Erholung signalisiert.
Besser: Wenn der Muskel katert, verschiebt eure nächste Trainingseinheit um einen oder zwei Tage, bis die Schmerzen nachlassen. Allgemeines lockeres Ausdauertraining ist okay, aber nur, wenn ihr dabei nicht die betroffene Muskulatur beanspruchen müsst.
Immer dran denken: Besser wird man in der Erholungsphase, nicht im Training.
9. Diäthalten und intensiv Sport treiben
Wer abnehmen möchte, der versucht auch, mehr Sport zu treiben, um die Kalorienverbrennung anzukurbeln.
Aber: Wer Sport-Anfänger ist oder intensiv trainiert, setzt seinen Körper unter Stress. Um die Energiespeicher der Muskulatur zu füllen, sich zu erholen oder gar Muskeln aufzubauen, braucht der Körper Nahrung, und zwar vielfältige und reichhaltige.
Besser: Wenn ihr mit Sport beginnt, macht einen Fitness-Check beimArzt.
10. Sich auf Nahrungsergänzungsmittel verlassen
Mittlerweile kann man fast alles in Form von Tabletten, Pülverchen oder Ampullen zuführen.Ob Omega-3-Fette, Vitamine, Eiweiß oder wichtige Mineralstoffe: Fragt euern Apotheker. Und richtig, in gewissen Situationen (Anfänger, Wettkämpfer,Schwangere, Sportler mit Unverträglichkeiten oder Unterfunktionen) sind Nahrungsmittelzusätze ein Segen.
Aber: Der Körper ist über viele Jahrhunderte zum idealen Verwerter geworden. Das heißt, wenn ihr unter der Woche in erster Linie Fast-Food esst,und dann mit Vitaminpräparaten die wichtigen Stoffe zuführen wollt, dann führt sich euer Körper an die Nase gefasst.
Besser: Seht euern Körper nicht als Maschine, den man nur ölen muss, damit er funktioniert. Seht ihn als Partner. Seid gut zu ihm,und gebt ihm gute und vollwertige Nahrung. Dann brauchen ihr keinerlei Nahrungszusätze - und euer Portemonnaie dankt es euch auch.
Einzelhefte dieser Zeitschrift sind im Handel für ca. 5 Euro erhältlich. Man kann das monatlich erscheinende Heft mit den vielen Tipps und Berichten über Tests von wandertypischen Dingen auch abonnieren. Das Nachlesen einzelner Artikel im Internet ist auch möglich.
Der Deutsche Wanderverband fordert anlässlich seines 130-jährigen Bestehens in einen Rundschreiben plus beigelegtem Flyer seine Mitgliedsvereine auf, eine besondere Aktion zu unterstützen. Die Verbandsspitze hat einen Kooperationsvertrag mit einem Wäschehersteller geschlossen. Der Hersteller möchte die Möglichkeit nutzen, über den Deutchen Wanderverband "Funktions-Shirts" an die Wanderer zu verkaufen.
Größen: S bis XXL, Farbe: weiß, Material: Single Jersy 50% Outlast-Viskose und 50% Trevira Bioaktiv. Einheitsstückpreis für Damen und Herren je 26,95 Euro.
Von dieser Summe sollen jeweils 6 Euro an den Deutschen Wanderverband gehen. Der Deutsche Wanderverband möchte die so zusätzlich eingenommenen Gelder für die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements der Wandervereine, die Förderung der Wander- und Wegearbeit und für die Qualifizierung von Wegewarten und Wanderführern einsetzen.
Sichtbarer Unterschied zu anderen Anbietern ist ein sehr klein aufgesticktes Ärmelmonogramm "Aktion Ehrenamt" und der sehr hohe Preis. Produkte dieses Herstellers findet man im Internet unter
http://www.wander-waesche.de
In einer gesonderten Mitteilung vom Mai 2013 hieß es aber andererseits, dass Wanderführer den Preisnachlass von 6 Euro direkt erhalten, wenn sie sich unter dieser Funktion outen und dazu angeben, in welchem Ortsverein sie tätig sind. Es ist bezeichnend, dass der Deutsche Wanderverband immer mehr auf solche kommerziellen Werbeverträge des Profisports zurückgreift.
Hinweise zur Wegemarkierung
Der Deutsche Wanderverband bittet uns auch publik zu machen, dass 20000 ehrenamtliche Wegewarte der Gebirgs- und Wandervereine tätig sind.
Diese ehrenamtlichen Wegewarte tragen zur besseren Infrastruktur bei, schneiden Wege frei, zeichnen die Wanderwege mit Markierungen und Schildern aus und helfen, die Wege in einem guten begehbaren Zustand zu erhalten. Diese Aussagen treffen aber nur dort so zu, wo auch Vereine die Rechtsträger des Wanderwegenetzes sind oder ihnen das übertragen wurde. Bei uns im Land Brandenburg - wie auch in vielen anderen Bundesländern - liegt die Verantwortlichkeit bei anderen Stellen. Die Wirtschafts- und Infrastrukturministerien und nachfolgende Behörden haben hier den "berühmten Hut" auf. Die Wegewarte sind bei uns primär beratend tätig - es werden ihnen aber oft diese Aufgaben zur Realisierung übertragen. Sie kennen die heimatlichen Gepflogenheiten am besten - sind am nächsten dran. Auch die Arbeitsagenturen stellen in vielen Fällen Kräfte bereit, dieses touristische Anliegen umzusetzen.
Doch die Kämmerer in den Verwaltungen bestimmen letztlich bei uns, was in welchem Umfang machbar ist. Der Wille ist da - aber die Finanzen fehlen oft.
Ein großes Lob aber trotzdem denen, die - gleich in welcher Weise - dazubeitragen, dass unser Wanderwege- und Radwegenetz verbessert und erhalten bleibt. Es sollte auch schwerpunktmäßig darauf geachtet werden, dass historisch vorhandene und international anerkannte Markierungsvarianten weiter verwendet werden und nicht einfach durch lokale Vereinszeichen stillschweigend ersetzt werden. Die Zeiten und Zeichen der "Kleinstaaterei" sollten endlich vorbei sein. Eine gesunde Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde (Forstämtern) kann so manche Verbessung bringen. Achtet auch darauf, dass nicht schon bestehende markierte Wanderwege der Willkür privater Interessen zum Opfer fallen. Erfahrungsaustausch ist immer noch die beste Variante.
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Vereine berichten
ESV Lokomotive Potsdam e. V.
Abteilung Wandern
Text und Fotos K-H. Schmiedeke, Abteilungsleiter Wandern
Eine Schnuppertour bei Bad Harzburg
Viele Harzwanderungen haben wir schon gemacht. Doch es gibt bei jeder Tour Neues zu entdecken. Diesmal ging es erneut nach Bad Harzburg, dem Ort, der schon mehrfach Ausgangs- oder Zielpunkt unserer traditionellen Harzwanderungen war. Busverbindungen ab Bahnhofsvorplatz hinauf in den Hochharz zum Ortsteil Torfhaus und nach Braunlage helfen den Aktionsradius bei Wanderungen zeitlich zu erweitern. Bad Harzburg wird auch Austragungsort des Deutschen Wandertages vom 11.08. bis 14.08.2014 sein. Das Programm dazu mit 144 Seiten ist bereits veröffentlicht. Auch das Maskottchen "Krodo" wartet schon. Krodo ist der Hüter der Quellen und Lebensgeister.
Der Ort selbst liegt etwa am nordwestlichen Rand des Harzes bereits in Niedersachsen, gleich hinter der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Das Flüsschen Ecker trennt die beiden Bundesländer, über Jahrzehnte war es Grenze auch politischer Systeme. Braunschweig im Norden ist etwas 40 km, der Brocken im Süden etwa 13 km entfernt.
Bad Harzburg selbst liegt in vielen Teilen malerisch im Tal der Randau, einem kleinen Bergflüsschen.
Wir reisen allgemein mit der Bahn über Magdeburg, Wernigerode, Ilsenburg und Vienenburg dorthin. Das macht sich gut mit dem Schönen-Wochenende-Ticket. Das gilt bis jetzt in der niedersächsischen Harzregion auch in den Bussen,. Zusätzlich muss man aber für die Fahrten bei Busunternehmen, die auf der östlichen Seite der Ecker angesiedelt sind bzw. dort verkehren extra zahlen. Es bleiben "regionale Schranken". Der Nationalpark "Harz" hält sich sich aber nicht an diese Begrenzungen - er ist bundesländerübergreifend.
Unsere Wanderroute führte zunächst vom Bf. Bad Harzburg - ein Kopfbahnhof - per pedes durch die Herzog-Wilhelm-Straße.
Beeindruckende ist hier unterwegs durch das Stadtzentrum der "Jungbrunnen". Er ist liebevoll restauriert.
Ein Vogel aus Blumen "ruft" aus dem Hintergrund, aber nur, wenn Blumenblühzeit, sonst fehlen ihm die "bunten Federn".
Weiter geht es leicht ansteigend bis zum Berliner Platz - etwa dem Flüsschen Randau folgend - bis zum Kurpark.. Die Bezeichnung "Bad" im Ortsnamen oder "Kurpark" sind fast immer ein Indiz auf einen gegenwärtigen oder geschichtlichen Badebetrieb. So auch hier. Im Kurpark trifft man auf die "Bad Harzburger Sole-Thertme". Die Wassertemperatur ist mit 32 Grad Celsius angegeben. Die Sole kommt aus 840 m Tiefe. Der Besuch ist eine Alternative, wenn Petrus gar nicht mit uns einverstanden sein sollte.
Im Kurpark ist auch die Talstation der Bergseilbahn zum Großen Burgberg (483 m ü. NN). Wir sparten uns den 160-m-Aufstieg und nutzten diese Erleichterung. In nur drei Minuten waren wir so auf der Höhe.
Oben findet man noch die Ruinen einer einstigen Kaiserburg. Hier ließ zwischen 1066 und 1068 Heinrich IV. zum Schutz der benachbarten Kaiserstadt Goslar eine Burg erbauen und benannte sie "Harzburg".
Nach dem Bau der Harzburg wurde der Ort unterhalb des Burgberges "Neustadt unter der Harzburg" genannt. Im Verlauf der Geschichte wurde die Burg mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Auch heute kann man von dort noch weit ins Land sehen. Jetzt findet mn nur noch Mauerreste und Gedenksteine auf dem großen Plateau.
Darunter ist auch die Canossa-Säule. Der Name verwirrt. Diese Säule wurde zu Ehren Bismarcks errichtet. Weiter stößt man auf den "Fluchtbrunnen". Durch ihn und sich anschließende Gänge soll einst Heinrich IV. nach einer Belagerung des Arsenals geflohen sein.
Gold und Silber fand man hier nicht. Dafür aber eine Solquelle. So wurde dieses Neustadt als Kur- und Badeort bekannt. Wer Geld hatte, konnte sich Kuren leisten oder reiche Bürger siedelten sich dauerhaft an, dazu auch Vieles zum Geldeinnehmen und Geldausgeben.
Ab 1892 wurde die Gemeinde "Neustadt unter der Harzburg" in "Bad Harzburg" umbenannt. Aber erst 1894 gab es das Stadtrecht durch die Obrigkeit.
Nach dem 2. Weltkrieg war auch schon die Errichtung eines großen privaten Appartmenthotelkomplexes auf dem Burgberg beabsichtigt - in Analogie zu Berchtesgaden. Das konntge aber über Bevölkerungsproteste verhindert werden. Die Aktionen der "Harzburger Front" (gegründet am 11.10.1931 in Bad Harzburg) waren insgesamt für die deutsche Geschichte äußerst negativ.
Mit der Wende fiel die Grenzlandförderung auch für Bad Harzburg weg. Man setzte nun auf gehobenen Tourismus. Doch die Gäste nahmen diesen überteuerten Service nur kurzzeitig an. Dann kam die Flaute. Die zunächst erwartungsvolle positive Stimmung über die Grenzöffnung schlug örtlich gewaltig um. Viele Teile der dortigen Fremdenverkehrsbranche rutschten ins Minus. Arbeitslosigkeit machte sich breit. Es setzte auch hier das Schicksal vieler einstiger Grenzregionen ein.
So waren die Ziele um den nun wieder erreichbaren Brocken viel attraktiver. Allein der Gipfel des Brockens wird jährlich von etwa einer Million Besuchern angesteuert.
Bad Harzburg versucht mit vielen Events das Defizit auszugleichen und neue Gäste für sich zu interessieren.
Wir setzten unsere Wandertour ab Burgberg auf der Höhe fort. Die Bäume gaben immer wieder den Blick hinab ins "Kalte Tal" frei. Ein markanter Punkt, der für uns noch völlig unbekannt war, war auf der Wanderkarte und auch auf den Markierungstafeln angegeben. Wir wollten vorort sehen, was sich hinter dem Begriff "Kreuz des Deutschen Ostens" verbirgt. Wir fanden ein fast 20 m hohes Stahlkreuz vor. Über Tafeln erfuhren wir, dass es sich um ein "Ostlandkreuz" handelt, das an die einstigen deutschen Bewohner Böhmens und Mährens erinnern soll, die nach dem 2. Weltkrieg viel Rache über sich ergehen lassen mussten. Die Errichtung des Kreuzes an dieser Stelle im Jahre 1950 geht auf Initiative von Fritz Reuter - einst Bürgermeister in Berlin (West) - zurück. Seine unverwechselbare Stimme ist vielen Älteren noch in Erinnerung. Nach einem Sturmschaden wurde 2000 hier ein stabileres Gedenkkreuz errichtet. In der Nähe dieses Symbols befindet sich in einer Schutzhütte eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel - ein Holzkasten mit Stempelkissen und nummeriertem Rundstempel als Inventar. wir machten dort Rast und nahmen Stempelabdrücke mit.
Der nächste Anlaufpunkt war für uns das Luchsgehege neben der Gaststätte an der "Rabenklippe". Auch die Luchse sollen wieder bei uns heimisch werden. Man versucht, sie auch wieder im Harz anzusiedeln. Ein kühnes Projekt - die Tiere langsam an die Umwelt gewöhnen und dann ab in die Freiheit. Doch manche Luchse sind wie unsere Hauskatzen, sie sehen den Menschen primär als "Futtergeber", als guten Freund - sie verlieren einfach jede Scheu, betteln sogar nach ihrer "Renaturisierung" Touristen um Futter an. Von Natur aus sind sie doch eigentlich scheue - aber sehr große Wildkatzen. Doch so mancher Tourist wurde schon von diesen bis 35 kg schweren nun in freier Wildbahn anzutreffenden Tieren erschreckt. Die Zeit auf den täglichen Höhepunkt am Gehege - der Fütterung (ab 14 Uhr) - zu warten, hatten wir aber nicht. Ein hervorragender Blick von den Rabenklippen hinab ins Eckertal und zum Brocken mit seiner typischen Antennenanlage entschädigte aber auch.
Durchs "Kalte Tal" ging es dann wieder Richtung Bad Harzburg zurück. Wir nahmen noch einen Abstecher zur "Sennhütte" vor. Das sollte nach Wanderkarte eine Gaststätte sein - ist es aber nicht mehr. Nur noch Ferienwohnungen anstelle der Gaststätte fanden wir vor. Das war in der Reihhenfolge unseres Weges die vierte bekannte Ausflugsgaststätte, die auf Dauer oder zeitweise geschlossen hatte. War waren aber bereits vorgewarnt worden. Proviant war auch im Rucksack. Wir stiegen tiefer und tiefer - am Burgberg vorbei talwärts. Beim "Märchenwald" (auch witterungsbedingt zu) erreichten wir wieder das Zentrum von Bad Harzburg. Im Ort fanden wir dann ein gutes Cafe.
So kam doch eine Streckenlänge auf verschlungenen Waldwegen von insgesamt 15 km zusammen. Es war eine Winterwanderung - teilweise auf mit Schneepflügen bearbeiteten Wanderwegen, herrlicher Sicht und sogar Sonnenschein. Aber diese Tour kann man fast zu jeder Jahreszeit machen.
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SSV —PCK 90 Schwedt, Abt. Wandern
Wanderungen im Fichtelgebirge
Ein Berichtvon Konrad Eckert
Schon zeitlich etwas her - aber bestens zum Nachahmen empfohlen (Red.)
Für 10 Tage waren 21 Seniorinnen und Senioren der SSV PCK 90 Schwedt, Abteilung Wandern, ins Fichtelgebirgezum Wandern gereist. Nach unkomplizierter individueller Anreise mit PKW' s trafen alle wohlbehalten, wohlgelaunt in Kleinwendern ein. In Kleinwendern, einen kleinen Ort nahe Bad Alexandersbad hatten wir für uns einen idealenGasthof (Gasthof Riedelbauch) als Unterkunft und zur Beköstigung gefunden. DasFichtelgebirge, ein herrliches deutsches Mittelgebirge, gehört zum Land Bayern, man hört aber vor Ort, das es doch zu Franken, besser noch zu Oberfrankengehöre. Seine höchsten Erhebungen erreichen fast die 1000 Meter, bieten guterschlossene Wanderareale und eine ländliche Infrastruktur, also für unsWanderer bestens geeignet.
Bleibt noch das Wetter: Ein hundertjähriger Hotelkalender wies fürunseren Aufenthaltszeitraum nur die Hundstage und Regen aus, aber er sollte sich irren. Es gab durchweg wechselnde Wettererscheinungen, keine Gluthitze und keinen Dauerregen, also für 's Wandern wie geschaffen. So hatten wir es uns erhofft.
Nach unserer Ankunft im Ort und nach der langen Autofahrt vertritt man sich die Beine gern, indem man den Ort und die nähere Umgebung erkundet. Dabei war schon zu sehen, dass über Feld- und Waldwege gute Verbindungen nach Bad Alexandersbad bestehen.
Fürdie folgenden Tage waren tägliche Wanderungen geplant. die zwischen 14 und 19 km lang waren und ihren Ausgangspunkt nicht nur in Kleinwendern hatten, sondern wir mussten zu Ausganspunkten mit den PKW 's fahren.
Aber im Allgemeinen warenwir gegen 16 Uhr wieder vor Ort.
Eine Wanderung führte uns zum Großen Waldstein, mit Sehenswürdigkeiten wie Teufelstisch , Rotes Schloss und Schüssel. Das alles sind Granitfelsen, die oftmals mit bizarren Namen versehenworden sind.
Anderntags führt uns der Weg nach Bischofsgrün, über Karches und den Habersteinlelsen vorbei an der Höhenklinik mit Reha-Charakter zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich dürfen Ochsenkopf und Schneeberg nicht fehlen, da zumal ersterer in Vorwendezeiten vielen Sachsen ein Begriff war. Heute scheinen die Militäranlagen auf dem Schneeberg verlassen.
Anstrengend war eine Tour zur Kösseine, Das ist ein Berg mit Gaststätte in reichlich 900 m Höhe und anstrengendem Aufstieg. Zunächst wandert man zur Luisenburg, durchs Felsenlabyrinth nach oben. Im Felsenlabyrinthsind Kriech- und Kletterkünste gefordert, bieten danach aber herrlicheAussichten. Der Abstieg führte über den Püttnerfelsen.
Die Saalequelle
Man erreicht sie von einem Wanderparkplatz aus auf einen moderaten Aufstieg. Und überhaupt: Durch das Fichtelgebirge zieht sich eine europäische Wasserscheide. Hier entspringen auf kleinem Areal die Saale nach Norden, die Eger nach Osten, die Naab nach Süden und der Main nach Westen.
Auf allen Wanderungen erlebt man aber die herrliche Natur des Fichtelgebirges: forstwirtschaftlichgut beräumte Fichtenwälder mit derzeit frischem Maiengrün, wiederum Wiesen bunt mit Blumen, Rinnsale, die beim Abwärtsgehen murmelnde Bäche werden, sich durch's Gelände schlängeln und jedes Mal, tritt man aus dem Wald, hat man einen herrlichen Ausblick auf die sanften Höhen und Hügel der Landschaft mit ihren Wiesen und Feldern, ihren Dörfern und Aussichtstürmen. Nur wenig Weideviehhaben wir gesehen.
Außer der Landschaft bot auch die Gastronomie Köstlichkeiten. Ein „Schäufele", Ochsenbrust in Meerrettichsoße und vieles mehr beglücken nach anstrengender Wanderung genauso wie ein frisch gezapftes Bier.
Und da ist noch Bayreuth. Es ist ein Muss. Mit dem PKW 6o km entfernt für uns selbstverständlich. Am besten mit einerStadtführung. Neues Schloss und Hofgarten. Markgräfliches Opernhaus, dieErimitage - Festspielhaus für die Wagnerfestspiele.
Auch preußisches Blut hat in Bayreuth mitgewirkt, denn Friederike Sophie, eine Schwester Friedrichs des Großen, war die Gemahlin vom Markgraf Friedrich von Bayreuth und hatte Einfluss auf den Bau der Oper und des Schlosses.
Alles lässt sich nicht beschreiben, dieVielfalt der Kulturstätten beeindruckt.
Schließlich naht der Abschied. Alle Teilnehmer sind unversehrt und zufrieden durch die Tagegekommen. Manchmal taten die Beine doch weh. Insgesamt 110 km Wegstrecke und etwas über 2000 Höhenmeter haben wir zurückgelegt. Ich finde, für Senioren eine gute Bilanz. Letztendlich Abschied von Kleinwendern mit viel Gesang von Volks- und Wanderliedern begleitet von hervorragendem Mundharmonikaspiel.
Einen Dank unseren Wirtsleuten, Familie Riedelhauch, und unseren Wanderleitern Herrn Eberhard Höpfner und Frau Bathilde Käubler.
Und am nächsten Tag ging es nach Hause. Nach Norden, nach Nordosten, nämlich in die Uckermark, die ganz anders aussieht, aber auch sehr schöne Ecken hat.
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Besondere Höhepunkte
Landesgartenschau Brandenburg 2013
in Prenzlau / Uckermark
Vom 13.04. bis 06.10.2013 lädt das uckermärkische Städtchen Prenzlau zum Besuch der LAGA 2013 ein. In dieser Zeit werden verschiedene Themenbereiche gestaltet.
Motto der Veranstaltung ist "Die goldene Wonne". Es geht um die Verbindung oder auch "Hochzeit" zwischen See und Stadt. Der Unteruckersee soll symbolisch mit dem Stadtpark verbunden werden. Die beiden Teile: das Seeufer und der Stadtpark wurden entsprechen gestaltet. Dabei wurde die historische Stadtmauer miteinbezogen. Die runden Formen sollen an die eisszeitlich geprägten Wasserlöcher der Uckermark erinnern. Viele unserer Sport- und Wanderfreunde schauten schon vorbei - andere werde dieses sicher noch tun. Hier ein paar Eindrücke.
Der besondere Stolz von Prenzlau ist der Unterere Ueckersee. Er ist etwa 7 km lang und 2,5 km breit. Die stadtnahe Lage des Sees und die herrliche Uferpromenadesind ein Kleinod für den Ort. Die alte Stadt Prenzlau hier am Unteren Ueckersee ist der historische Hauptort der Uckermark. Mark bedeutet "Grenzland". Hier war es das Gebiet zwischen Meckenburg, Pommern und Brandenburg. Mehrere Handelsstraßen kreuzten sich hier. Zur Sicherung des Ueckerübergangs legten die pommerschen Fürsten hier eine Burg an. 1147 wurde der Ort bei Kämpfen mit den Slawen zerstört. Dieses Schicksal wiederholte sich mehrfach - zuletzt zum Ende des 2. Weltkriegs( zu 85%). Es wurde jeweils wieder durch deutsche Siedler aufgebaut. Prenzlau erhielt 1235 sein Stadtrecht und wurde Handelsmittelpunkt. Etwa 50 Jahre später wurde dem Ort gestattet, sich befestigen zu dürfen. Aus dieser Epoche rührt die hohe Stadtmauer her - immerhin 2,5 km lang und einst mit 60 Wehr- und drei Stadttürmen versehen. An den Bauausführungen und Reliefs sieht man auch, dass Prezlau zu den Hansestädten zählte. Nach dem Edikt von Potsdam wurden nach dem 30-jährigen Krieg hier auch Hugonotten und auch Personen verschiedenster Glaubensrichtungen. angesiedelt. Die vielen Kirchen verdeutlichen das auch heute noch. Die weithin sichtbarste ist die Marienkirche.
Aus Anlass der LAGA hält hier erstmals ein ICE und sogar gleichen Namens.
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Deutsche Rosenschau im
Ostdeutschen Rosengarten zu Forst/Neiße
"100 Jahre Rosenträume an der Neiße" heßt es vom 14.06. bis 29.09.2013 im Ostdeutschen Rosengarten in Forst. Es ist die Zentrale Rosenschau Deutschlands.
Die Gesamtfläche übertrifft noch die Ausmaße der LAGA in Prenzlau. Der Park ist eine einzige Freiluftausstellung - aber auch eine große Blumenhalle lädt ein. Es geht um den Mythos "Rose". Auch hier ein paar Fotos zur Einstimmung aus dem Rosengarten - zwar von Touren aus dem Vorjahr, aber doch sicher eine Inspiration. Forst erreicht man bahntechnisch günstig über Cottbus.
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Erlebnistag Wandern
Sonntag, 13.10.2013
Start und Ziel: Bahnhof Berlin-Wannsee (S-Bahn-Linien S1 ud S7; RE1, RE7 und OE33; Tarifbereich Berlin B)
Startzeit: 10.00 Uhr
3 Wanderstrecken *) zwischen 7 und 19 km - alle als geführte Wanderungen
Wanderung 1: "Der Löwe am Strand" - 7 km
Kulturhistorische Führung durch den Stadtteil Wannsee - 3 bis 4 Stunden
Wanderung 2: "Kanonenbahn und kaltger Krieg" - 13 km / 4,0 km/h
Spurensuche um Kohlhasenbrück, Steinstücken und Dreilinden - 3 bis 4 Stunden als volkssportliche Wanderung
Wanderung 3: "Berliner Bergtour" - 19 km , 5,0 km/h
Über Schäferberg, Finkenberg, Böttcherberg - mit Bergdiplom
4 Stunden als sportliche Wanderung
*) Programmänderungen möglich. die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko.
Ablauf der Veranstaltung
Um 10.00 Uhr werden die Teilnehmer durch die Organisatoren begrüßt. Es erfolgt eine Einteilung in Wandergruppen. Diese starten kurznacheinander bis spätestens 10.15 Uhr.
Bestens vorbereitete Wanderführer führen die Teilnehmer sicher und zeigen ihnen die kleinen und großen Sehenswürdigkeiten am Rande der Strecke.
Auf geeignete Kleidung (Schuhwerk) achten und genügend Trinkflüssigkeit mitbringen!
Eine Einkehr während der Tour ist nicht vorgesehen und wegen der hohen Teilnehmerzahlen auch kaum möglich. Es wird daher empfohlen, auf längereStrecke eine Brotzeiot mitzunehmen.
Zielsetzung und regionale Besonderheiten
Die Landessportbünde Berlin und Brandenburg fördern mit dem Erlebnistag Wandern das Bedürfnis und die Lust am Wandern in der Gemeinschaft.
Das Wandererlebnis bietet Jung und Alt die Möglichkeit, auf selbstgewählten Wanderstrecken unterschiedlicher Länge die verlockenden Reize der Natur am jeweiligen Veranstaltungsort zu erkunden.
Das Wandern in der Gemeinschaft ist besonders beliebt, regt es doch zum Austausch von Wandererlebnissen an.
Ansprechpartner:
LSB Berlin e. V., Christian Stegemann, 030-3000 2164
Berliner Wanderverband e. V., Dr. Wolfgang Pagel, 03303-403101
Landessportbund Brandenburg e. V., Günter Lehmann, 0331- 9719847
Brandenburgischer Wandersport- und Bergsteiger-Verband e. V.,
Hans Palm, 0331-612964
Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen!
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Vorankündigung
Der Erlebnistag Wandern 2014 wird am 18. Oktober 2014 in der Stadt Brandenburg stattfinden.
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