Ein Wandervorschlag für Zeiten unabhängig
vom Termin des Deutschen Wandertages

 Der Harzer Hexenstieg
 

Dieser Wanderweg ist als Qualitätswanderweg "Wanderbares Deutschland" bereits 2003 nominiert worden.
Er gehört zu den "Top Trails of Germany" - also Deutschlands besten Wanderwegen. Der Europäischen Fernwanderweg E11 Masuren - Frankfurt/Oder - Küstrin - Berlin - Potsdam trifft in Thale auf den Beginn oder das Ende - wie man es nimmt - des "Harzer Hexen-Stiegs".

Der nachfolgende Text entstammt leicht gekürzt dem Fleyer Wandern im Harz. Unter
   

http://www.harzer-hexen-stieg.de

 

ist die ausführliche Wegbeschreibung mit Kartenansicht und GPS-Dowload zu finden. Die hier vorgestellten Etappenvorschläge sollen nur eine grobe
Orientierung darstellen. Man kann sie beliebig anders zusammensetzen.

Die Wahl der  Unterkünfte und das Leistungsvermögen der Teilnehmer sollte man dabei  unbedingt berücksichtigen. Das Abwandern ist natürlich in beiden Richtungen  möglich. Zusätzlich zu den Beeinträchtigungen unterhalb der Rosstrappe an der  Schurre infolge eines Felssturzes sperrt das Staatliche Forstamt seit dem 16.11.2013  bis voraussichtlich Ende April 2014 das Bodetal zwischen Treseburg und  Thale in beiden Richtungen. Die Umleitung zwischen Treseburg und Thale  erfolgt über den Hexentanzplatz.

Etappe 1: Vom Harzrand hinauf
Osterode am Harz - Buntenbock

Auf uralten Eselspfaden führt die erste Etappe von Osterode nach Buntenbock. Osterode am Harz war einst wichtiger Handelsort, von wo aus Eselskarawanen in den Oberharz zogen, um die Menschen dort mit Getreide zu versorgen. Vom Startpunkt am Parkplatz „Bleichestelle" führt der Harzer-Hexen-Stieg auf den alten Handels­pfaden sachte aber stetig hinauf in den Oberharz. Im dichten, duften­den Fichtenwald geht es vorbei an idyllischen Rastplätzen und Aussichtspunkten, ehe sich die Clausthaler Hochflä­che mit weiten Wiesen und historischen Bergbauteichen vor dem Wanderer auftut. Der kleine Ort Buntenbock ist nach 11,6 km Etappenziel.

Etappe 2:Oberharzer Bergbaugeschichte
Buntenbock - Clausthal-Zellerfeld - Altenau - Torfhaus

Die Oberharzer Bergbaugeschichte wird auf der zweiten Etappe

lebendig. Das Wasser wurde einst für den Bergbau in Teichen  gespeichert und über Gräben zu den Gruben geleitet. Hier wurde die Wasserkraft

genutzt, um Wasser­räder anzutreiben, die sowohl das Erz aus den

Gruben be­förderten als auch über Pumpen diese entwässerten.

Das so  entstandene vorindustrielle Energieversorgungssystem ist

 weltweit einzigartig. Die Oberharzer Wasserwirtschaft gehört daher

seit 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe, wie auch schon das

BergwerkRammelsberg und die Altstadt Goslar. Auf der 21,4 km langen Etappe werdenFelsbrocken und Baumwurzeln überwunden und es geht auf Bohlen durch sumpfigeStellen und über dortige Bäche. Viele Informationstafeln am Wegesrand vermitteln zudem dieBergbaugeschichte der Region.

 

 Etappe 3 a: Nationalpark Harz
Torfhaus - Brocken - Schierke - Drei Annen Hohne
Die sagenumwobene Bergwildnis bestimmt die dritte Etappe des Harzer Hexenstiegs. Dabei geht es hoch hin­aus, denn der höchste Gipfel des Harzes wird erklommen. Der Brocken, 1141 Meter hoch und symbolträchtigster Berg Deutschlands, ist Mittelpunkt der Wanderung. Der Wald wandelt sich, Hochmoorflächen werden sichtbar, umgestürzte Bäume dürfen in den Wäldern des Nati­onalparks zerfallen. Hier kann die Natur wieder Natur sein. Auf dem kahlen Brockengipfel, auf dem ein raues Klimaherrscht, sind der Brockengarten oder auch das Brockenhaus mit Ausstellung zum Nationalpark und zur deutsch-deutschen Teilungeinen Besuch wert. Spätes­tens beim Abstieg in Richtung Drei Annen Hohne wird eine Begegnung mit der historischen dampfbetriebenen Brockenbahn zu einem Erlebnis.

Etappe 3 b: Alternativ die Brockenumgehung
Torfhaus - St. Andreasberg - Braunlage - Königshütte

 

Wer den Brocken schon kennt oder einfach eine weniger frequentierte Alternative sucht, der ist auf der Brocken­umgehung richtig. Vom Torfhaus führt dieser Abschnitt über Sankt Andreasberg und Braunlage bis kurz vor Königshütte, wo der Weg auf die Hauptroute trifft. Mit 38 Kilometern Länge ist dieser Weg als Tagesetappe recht strapaziös, jedoch finden Wanderer in Stankt Andreasberg und Braunlage ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten, um diesen Abschnitt in zwei Tagen zu erwandern.

Etappe 4: Um die Rappbodetalsperre
Drei Annen Hohne - Königshütte – Altenbrak
Von Drei-Annen-Hohne aus startet die vierte Etappe, auf der ab Königshütte die Wanderer zwischen zwei Strecken­verläufen wählen können. Die größte Talsperre des Harzes, die Rappbodetalsperre, kann ab hier nördlich oder südlich umrundet werden. Streckenlänge und Schwierigkeitsgrad sind in etwa gleich. Nördlich führt die Tour über den Höhlenort  Rübeland, dessen Tropfsteinhöhlen sehenswer­te Abstecher in die mystische Untertagewelt des Harzes bieten. Die Südroute führt auf ehemaligen Wegen der Kaiser und Könige  (MWB-Redaktion: Historischer Nachweis fehlt)  nach Hasselfelde, wo das traditionelle Köhlerhandwerk heute noch gelebt wird. Kurz vor Altenbrak im Bodetal treffen beide Routen wieder auf einander 

 

Etappe 5: Das Bodetal Altenbrak - Thale  
Der letzte Abschnitt zwi­schenAltenbrak und Thale bietet Wanderern noch einen landschaftlichen Höhepunkt. Vor allem der letzte Teil des 13,5 Kilometer langen Weges führt durch den mystischen Teil des Bodetals, dem oft auch als „Grand Canyon des Harzes" bezeichneten schroffsten Felsental nördlich der Alpen.
Der Mythenort Thale ist End­punkt der Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg. Hexen und Fabelwesen begegnet man hier auf Schritt und Tritt und kann sich verzaubern lassen - wenn dies nicht ohnehin schon der Fall ist nach einer Wanderung durch die magische Gebirgswelt.

 

 

 

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