| Rückblick auf den 116. Deutschen Wandertag zu Sebnitz/Sächsische SchweizText und Fotos: K. - H. Schmiedeke Brandenburgische Wanderer erneut auf Platz 1 Die Wanderer aus dem Bundesland Brandenburg waren auf dem 116. Deutschen Wandertag in Sebnitz in der Sächsischen Schweiz erneut eine der zahlenmäßig stärksten aktiven Gruppen mit über 200 Teilnehmern. Davon beteiligten sich allein 185 Wanderer aus brandenburgischen Sportvereinen am dortigen begeitenden Wettbewerb. Vom jeweiligen Quartier ging es hinaus in die Natur („Standortwandern“ genannt). Dabei wurden diesmal über 31 000 Wertungspunkte erzielt. Das bedeutete erneut bundesweit zum dritten Mal den 1. Platz für die Landesvertretung Brandenburgs, dem Brandenburgischen Wandersport- und Bergsteiger-Verband e. V.
Bundesweit war die älteste aktivste Teilnehmerin an den Touren 89 und der älteste Teilnehmer 93 Jahre. Senioren über 80 Jahre aus dem bundesweiten Teilnehmerkreis werden dabei regelmäßig vom Bundesverband zu einer Kaffeerunde eingeladen.
Die Brandenburger Senioren mit „80plus“ zogen es aber vor, diese Zeit aktiv in die Bergen zu verbringen. Aber dazu muss man erst einmal hinauf.
Unsere Aktiven freuen sich schon auf eine Teilnahme am 117. Deutschen Wandertag in der letzten Juliwoche 2017 im Eisenacher Gebiet.. Der 116. Deutsche Wandertag in Sebnitz war in der Vorbereitung und in der direkten Organisation ein Spiegelbild vom 112. Deutschen Wandertag in Bad Belzig. Kein gemeinnütziger Sportverband wollte das Kostenrisiko übernehmen. Der Dachverband des Wanderns darf aber nur gemeinnützige Wandervereine mit der Dürchführung beauftragen.
Auch hier wurde zur Durchführung - wie in Bad Belzig - ein "Scheinverein" (nur 15 Mitglieder, überwiegend bestehend aus Politikern) im Auftrag des Tourismus gegründet, bei dem kaum sportlichen sondern nur kommerzielle Interessen im Vordergrund standen. Es gab nach Beobachtungen kaum eine Unterstützung der im Freistaat Sachsen eingetragenen Sportvereine mit Wanderabteilungen. Das hatten wir identisch auch 2012 in Brandenburg. Auch die angeblich grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Tschechei stand nur auf dem Papier. Das fiel zum Glück nur sehr aufmerksamen Teilnehmern auf. Es gab auch keine zusätzliche lokale Öffnung von Straßengrenzübergängern. Es blieb bei dem vorhandenen einzigen Durchlass für leichte Pkw's. Rund 50 Teilnehmer unserer Delegation hatten ihr Quartier auf der Böhmischen Seite. Sie wurden nach alter Wanderertradition dort hervorragend individuell betreut. Es gab dort keinerlei Kontaktschwierigkeiten. Gastfreundlichkeit stand wesentlich höher im Kurs als der im deutschen Lande übliche Kommerz. Auf gehobenen Luxus verzichteten wir Wanderer aus Brandenburg gern.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Mitglieder des Vereins SSV PCK 90 Schwedt e.V. Text: Hilma Schröder - Fotos: Manfred Handke
Die Tradition den Höhepunkt in unserem Wanderleben zu verlängern, behielten wir bei und weilten also vom 18. Juni bis 27.Juni 2016, wie schon erwähnt, in der Sächsischen Schweiz. Unser Quartier war das Hotel „Berghof“ in Lichtenhain, herrlich gelegen. Das Programm stand: Es war zum wiederholten Male von unserer bewährten Wanderleiterin, Frau Bathilde Käubler, äußerst detailliert vorbereitet worden. 1.Wandertag: Sonnenschein pur! Ab Neumühle wanderten wir über Teichstein und Winterstein, d. h. aber im Einzelnen Buschmühle – Hohenfels Graben – Heuberg - Kanstein - Teichstein – Bärenfanggrube – Großer Zschand – Winterstein- Hint. Raubschloß usw. Auf die Anstiege und das Erklimmen der Berge mussten wir Flachlandwanderer uns schnellsten einstellen. Sicherer Schritt, richtiges Atmen und Ausdauer waren angesagt, denn jeder Einzelne von uns wollte eine gute Leistung abliefern können. Die Tagesleistung erbrachte: 11 km und 420 Höhenmeter.
Wir gehen davon aus, liebe Leser, dass Sie die Sächsische Schweiz kennen. Deshalb möchten wir die nun folgenden Touren nur stichpunktartig aufführen. 2. Wandertag: Frohen Mutes liefen wir bei angenehmen Temperaturen (19°) zu den Aussichten nach Ochel und Brand, also u.a. von Altendorf über Kohlmühle – Ochelberg nach Brand zu den Braustufen etc. Wir hatten uns akklimatisiert / stabilisiert. Der Spaßfaktor stellte sich ein – welche Freude! Es bildeten sich rein zufällig zwei Gruppen, die erste verzeichnete am Ende des Tages 12 km / 280 Höhenmeter und die zweite Gruppe legte 17 km / 380 Höhenmeter zurück. 3. Wandertag: Entlang der Kamnitz und zum Prebischtor /CR Mit dem Bus fuhren wir bis Kamenice. Anschließen wurden wir
bei den Kahnfahrten in der Edmunds - und in der Wilden Klamm von der wundervollen Landschaft gefangen genommen. Trotzdem wanderten wir 15 km und erklommen 300 Höhenmeter. 4. Wandertag: Vom Uttewalder Grund zur Bastei / Felsenbühne Ausgangspunkt war Rathewalde. Es ging u.a. Forstmeisterweg –Schleifgrund – Uttewalder Felsentor - Bastei – zur Felsenbühne. Doch zur Felsenbühne hoch wollten nicht nur wir. Viele Schulklassen hatten auch die Absicht dort hin zu gelangen. So schoben wir uns fast bis zum Ziel. Zufrieden saßen wir dann in der Naturbühne und sahen uns das Spektakulum "Winnetou" an. Auf dem Rückweg trennten wir uns: Die 1. Gruppe erreichte 12 km und 300 Höhenmeter und die andere Gruppe lief insgesamt 15 km und erreichte 330 Höhenmeter. 5. Wandertag: Zum Arnstein und Kuhstall Heiße 29°, 2 geschlossene Gaststätten waren nicht so lustig. Diese Wanderung machte es erforderlich, desöfteren eine Rast im Schatten einzulegen. Die Route war sehr umfangreich vom Hotel über den Nied. Keilholzweg über Ottendorf, die Kuhschlüchte u.u.u. Wieder Drei-Gruppen-Teilung und das Ergebnis war für die: 1. Gruppe 10 km und 300 Höhenmeter 2. Gruppe 13 km und 135 Höhenmeter 3. Gruppe 16 km und 470 Höhenmeter
6. Wandertag: Mit der Bahn zum Tanzplan /CR und über Eine erholsamer Abend und eine Nacht im tiefen Schlaf lagen hinter uns. So konnten wir am frühen Morgen frisch und frei zum Bahnhof Ulbersorf laufen. Wir hielten unseren Wanderweg für den heutigen Tag ein und nutzten den Besuch der Tourismusbörse zur Information und zur Erbauung. Zusätzlich nahm eine Gruppe am Konzert der sächsischen Bergsteigerchöre in Sebnitz noch am Abend teil. Tagespensum: 11 km und 210 Höhenmeter bei 32°
7. Wandertag: Ins Gebiet der Affensteine und mehr Unsere Interessen waren unterschiedlich, wir hatten uns am Abend zuvor („auseinander") dividiert. Eine Gruppe wollte in das Gebiet der Affensteine wandern und das wurde auch planmäßig umgesetzt. Acht Wanderfreunde brachten es auf anständige 12 km und 300 Höhenmeter (und Gewitter). Sie sahen u.a. den Beutenfall, Dietrichsgrund u. a. m. Die andere Gruppe wünschte sich, die Bastei gründlicher zu besuchen. Wie fuhren mit dem Bus dort hin und hatten es nicht zu bereuen. Die Erlebnisse, die wir mitnehmen konnten, werden in unserer Erinnerung haften bleiben: Wunderbare Ausblicke in die herrliche Bergwelt! Wir beobachteten die Bergsteiger beim Erreichen des Gipfels, ja, wir winkten ihnen zu. An anderer Stelle sahen wir die Elbe unter uns mit den Schaufelraddampfern und Fähren. Einen Rundgang durch die Anlage der historisch wertvollen Felsenburg war auch dabei. Später kehrten wir ein und ließen uns mit Blick auf die Elbe verwöhnen. Auf dem „Heimweg“, fuhren wir mit dem ältesten Schaufelraddampfer von Rathen nach Bad Schandau. Wir alle waren dann am Abend froh und glücklich über den Verlauf des Tages. 8. Wandertag: Am letzten „Tag des Wanderns“ fuhren wir mit einem Sonderbus bis vor die Tore der Stadt Sebnitz, um am Festumzug teilzunehmen. Mit unseren erwanderten Wimpeln, den einheitlichen Thirts und Schals sowie dem Maskottchen „Lotte" (dem Blumenmädchen von Sebnitz) ausgestattet, zogen wir durch die Stadt. Die Sebnitzer Bürger waren voller Stolz auf ihren Straßen und winkten uns zu. Einigen Wanderfreundinnen überreichten Sebnitzer Frauen kleine, süße Mützchen, Schals, Handschuhe (selbst gestrickte…) für die Rucksäcke. Das war eine nette Geste. Nach dem Festakt ließen wir uns wieder nach Lichtenhain fahren. Am Abend saßen wir noch lange zusammen und waren voller Freude und Zufriedenheit über unsere „absolvierten“ Wanderungen. Wir konnten berichten, dass wir insgesamt 102 km und 2410 Höhenmeter erwandert haben.
Die Rückreise traten wir am 27.06.16 nach einen guten Frühstück an. Alle sind unversehrt in Schwedt und in der Umgebung angekommen.
Das Wandern ist ein schöner und gesunder Sport für jung und alt. In der Gemeinschaft zu wandern, bereitet Freude. Das bedeutet u.a. die Natur zu jeder Jahreszeit genießen zu können, einmal innezuhalten, auch in eine Gaststätte einzukehren und sich austauschen zu können. Und außerdem erhält das Wandern uns jung! Gern möchten wir noch einige Jahre mit unseren Sportfreundinnen und Sportfreunden zusammen die eine und andere schöne Gegend erkunden.
Und nun, liebe Wanderfreundin Bathilde, möchte ich dir im Namen aller Teilnehmer am 116. Deutschen Wandertag herzlich Danke sagen und bemerken, dass du dich selbst übertroffen hast sowohl in der Vorbereitung als auch mit deiner sportlichen Leistung! Danke auch an die stillen Helfer.
Frisch auf!
Mit freundlichen Grüßen M. Handke |
Einstimmung
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